Dominante Erbgänge

Co-Dominant/Dominante Erbgänge

Einleitung
Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Co-Dominant x Wildtyp
Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Co-Dominant x Co-Dominant
Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Dominant x Wildtyp
Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Dominant x Co-Domionant
Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Dominant x Dominant
Wissenswertes zu Co-Dominanten/Dominanten Mutationen
Warum sind die Weibchen bei vielen Co-Dominanten Mutationen so viel teurer, als die Männchen?

Co-Dominant/Dominante Erbgänge
Wir setzen hier die oben erläuterten Grundlagen der Genetik bei der Farbzucht von Reptilien voraus. Bitte lesen sie im Zweifelsfalle also zunächst den obigen Text von Anfang an.

 

Einleitung
Im Grunde genommen funktionieren Co-Dominante Erbgänge genauso, wie rezessive Erbgänge. Der einzige Unterschied ist in diesem Falle, dass bereits die Hets sichtbar vom Wildtyp unterscheidbar sind. Man könnte es auch anders ausdrücken und sagen, bei Co-Dominanten Mutationen ist das mutierte Allel stärker als das N Allel und unterdrückt dieses in der Ausprägung. Hier haben wir also schon Hets, die einen anderen Phänotyp als der Wildtyp aufweisen. Es sind äußerlich erkennbare Morphen. Beispiele sind Jaguar Teppichpythons oder Pastel Python regius.

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Ein Jaguar Teppichpython Weibchen bei der Eiablage

Diese äußerlich erkennbaren „Hets“ kann man weiterhin untereinander verpaaren und so eine noch extremere Variante der Mutation erhalten, die oft als Superform bezeichnet wird. So erhält man zum Beispiel die so genannten Superpastels aus der Verpaarung Pastel x Pastel. Die Superform ist nichts anderes als die homozygote Form der Mutation. Tiere dieser Superform kann man mit einem normalen Wildtyptier verpaaren und erhält ausschließlich die Normalform (Hets) der Mutation. Verpaart man also einen Superpastel mit einem Wildtyptier, so besteht das gesamte Gelege aus Pastels. Dies erklärt auch, warum die Superform so wertvoll ist und bei vielen Mutationen nur zu sehr hohen Preisen angeboten wird.
Wie auch bei rezessiven Erbgängen können wir hier die Punnet Squares benutzen, um das Ergebnis einer Verpaarung im Voraus zu bestimmen.

 

Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Co-Dominant x Wildtyp
Nehmen wir als Beispiel einen Jaguar Teppichpython. Wir schreiben J für das Jaguar Allel und n für das Wildtyp Allel, also Jn. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass im Gegensatz zum rezessiven Erbgang hier das mutierte Allel groß geschrieben ist. In diesem Falle ist also die Mutation „stärker“ als der Wildtyp. Die Ausprägung des n wird bei der Anwesenheit einer einzigen Kopie von J unterbunden und J kommt zur Ausprägung.
Veranschaulichen wir uns einmal, was passiert, wenn wir einen Jaguar (Jn) mit einem Wildtyp (nn) Teppichpython verpaaren:

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Im Ergebnis haben wir 2 Tiere Jn und 2 Tiere nn. Da J über n dominiert, haben wir also 2 Jaguars und zwei normale Tiere. Also 50% Jaguars und 50% normale Tiere.

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Ein Diamant Dschungel Jaguar Teppichpython.

Merke: Co-Dominant x Wildtyp = ½ Wurf Co-Dominante Mutation, die andere Hälfte Wildtyp.

 

Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Co-Dominant x Co-Dominant
Hier nehmen wir als Beispiel zwei Pastel Python regius (Pn), die miteinander verpaart werden:

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Wie man erkennen kann, sind 25% des Wurfes Wildtyp (nn), 50% sind Pastels (Pn) und 25% sind (PP), also Superpastels. Wie auch schon bei rezessiven Erbgängen ist auch dies reine Statistik. Man kann in so einem Wurf also auch theoretisch nur Wildtypen, nur Pastels oder sogar nur Superpastels haben. Erst bei einer großen Anzahl von Tieren mitteln sich diese Schwankungen heraus.

 

Merke: Co-Dominant x Co-Dominant = ¼ Wildtyp, ¼ Superform und ½ des Wurfes Wildtyp.


Wir haben nun also den Superpastel und sollten uns freuen, dass einem die Sonne aus dem ….scheint! Warum? Nun, dass wird die nächste Verpaarung zeigen, bei der ein Superpastel zum Einsatz kommt.


Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Dominant x Wildtyp
Hier kommt unser Superpastel (PP) zum Einsatz. Er vererbt sich Dominant, dass bedeutet, dass alle seine Nachkommen auch das Pastel Allel tragen. Und da P über n dominiert, wird auch in all seinen Nachkommen das Pastel Allel ausgeprägt. Wir verpaaren einfach mal einen Superpastel mit einem Wildtyp:

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Wie man erkennen kann, sind alle Nachkommen dieser Verpaarung Pastels! Dies erklärt auch den enormen Wert eines Superpastels für die Zucht.

 

Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Dominant x Co-Dominant
Hier verpaaren wir also einen Superpastel (PP) mit einem Pastel (nP):

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Die eine Hälfte des Wurfes wird also statistisch aus Superpastels (PP), die andere aus Pastels (Pn) bestehen.

 

Co-Dominant/Dominante Erbgänge: Dominant x Dominant
Hier verpaaren wir zwei Superpastels miteinander:

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Das Ergebnis dürfte ein absoluter Traum sein: Ein ganzes Gelege voller Superpastels!!!!

 

Wissenswertes zu Co-Dominanten/Dominanten Mutationen
Mit Co-Dominanten Mutationen zu arbeiten kann sehr viel Spaß machen, da man bereits in der ersten Generation sichtbare Resultate hat- jedenfalls statistisch gesehen. Man kommt also wesentlich schneller zum Ziel, als bei rezessiven Erbgängen. Dies gilt besonders bei der Kombination mit anderen Mutationen. Verpaart man beispielsweise einen Spider und einen Pastel (beides Co-Dominant), so kann man bereits aus dieser Verpaarung einen Spider-Pastel erhalten. Eine Designer Mutation, die BumbleBee Spider genannt wird.
Ein Vorteil ist auch, dass keine „unsichtbaren“ Hets existieren, die man vom Wildtyp nicht unterscheiden kann. Ein Jaguar oder ein Pastel ist bereits die äußerlich erkennbare heterozygote Form der Mutation.

 

Warum sind die Weibchen bei vielen Co-Dominanten Mutationen so viel teurer, als die Männchen?
Weil die Weibchen der Schlüssel zur Superform sind. Ohne sie kann man keine Superform züchten. Und was die Superform für die Zucht bedeutet, haben wir ja bereits oben ausführlich erklärt. Sie ist und sollte das Ziel eines jeden Züchters sein, der mit Co-Dominanten Mutationen arbeitet. Nur von der Superform werden die Merkmale der Mutation direkt in der ersten Generation an alle Nachkommen vererbt. Nochmals zum Vergleich:

Pastel x Wildtyp = ½ Pastels, die andere Hälfte des Wurfes ist normal
Superpastel x Wildtyp = Der GESAMTE Wurf besteht aus Pastels!

Eine weitere wichtige Rolle kommt den Weibchen bei der Kombination mit anderen Mutationen zu Gute. Um die oben erwähnten BumbleBee Spiders zu machen, braucht man entweder ein Pastel Weibchen oder ein Spider Weibchen. Egal wie, man kommt nicht um ein Co-Dominantes Weibchen herum.

 


Dieser Bericht wurde uns freundlicherweise von den Verfassern Oliver Vaes und Sören Panse von Precision Reptiles zur Verfügung gestellt.
 

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